Eine Pionierleistung – der Schusteröderhof
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Mit dem beeindruckenden Bauernhaus aus der Einöde Schusteröd, auf das Sie hier schauen, wurde der Grundstein für das heutige Freilichtmuseum Massing gelegt. 1966 hat man das stattliche Wohnstallhaus Bauteil für Bauteil abgetragen und hier in Massing originalgetreu wiedererrichtet. Es war eine der ersten Translozierungen in der Geschichte der bayerischen Freilichtmuseen. Für die Einrichtung dieses Rottaler Bauernhauses wurden ausgesuchte Stücke zusammengetragen. So zeugen beispielsweise reich bemalte Möbel von einem ausgeprägten Willen zur Gestaltung und von besonderer Handwerkskunst. Am Schusteröderhof wurde ein Vierseithof errichtet, wie er im südlichen Niederbayern typisch ist: Um die vier Seiten des Innenhofs sind freistehende Gebäude zu einem geschlossenen Ensemble angeordnet. Auf der linken Seite ist in einen ehemaligen Getreidekasten aus dem Landkreis Mühldorf das Museumswirtshaus eingezogen. Auf der rechten Seite zeigt ein Wagenschupfen aus dem Landkreis Altötting besondere Zimmermannskunst. Die vierte Seite komplettiert ein Stadel aus der Gemeinde Neumarkt St. Veit, in den das moderne Eingangsgebäude eingehaust ist. Schupfen und Stadel sind mit reichhaltigem Bundwerk verziert. An der Stadelwand hinter dem Hoftor sehen Sie ein „Arma-Christi-Kreuz“ – ein Zeichen für die Frömmigkeit im hiesigen Bauerntum.